Heute posten wir: Verstümmelte Tiere, tote Menschen und Brandopfer!

Veröffentlicht: 7. Februar 2012 in Fundstücke, Gedankensalat.

Mir geht da schon wieder eine Sache nicht aus dem Kopf. Sicherlich kennt jeder von euch Facebook, die meisten werden auch angemeldet sein oder waren es mal. Mir ist in den letzten Wochen und Monaten aufgefallen, das immer häufiger Bilder von misshandelten Tieren oder ähnlichem gepostet werden. Und eben ein Bild, das Auslöser für diesen Artikel war. Dort wurde das Bild eines toten Kinderschänders gezeigt, dem man seine Genitalien abgeschnitten und in den eigenen Mund gesteckt hat.

Nun möchte ich hier keine Diskussion starten, was man mit Kinderschändern oder Vergewaltigern anstellen solle. Gerad bei Letzterem werde ich mich hüten, ein Urteil zu fällen. Das steht, finde ich, einzig und allein den Opfern zu.
Worum es mir eigentlich geht, ist folgendes… Muss es denn wirklich sein, wiederholt Bilder zu zeigen, auf denen Tiere abgebildet sind, die grausam gequält werden? Natürlich ist sowas durch nichts zu entschuldigen, das weiß ich. Aber es ist nun einmal so, das auch junge Leute bei Facebook angemeldet sind und so etwas sehen. Und auch, wenn ich kein Psychologe bin, denke ich, dass Erwachsene so etwas besser verarbeiten können, als Kinder oder junge Jugendliche.

Bilder in der Art finden sich auch auf Facebook-Seiten, die von Vegetarieren oder Veganern unterhalten werden. Mit welchem Ziel? Ich denke, wir „Fleischfresser“ wissen von Massentierhaltung etc. Können solche Bilder denn wirklich noch umstimmen? Oder haben wir das alles schon zu oft gesehen?

Man möge mich bitte nicht falsch verstehen, solche Bilder lassen mich nicht kalt. Aber wenn ich nach Hause komme und sehen möchte, was meine Freunde gepostet haben, möchte ich beim Mittagessen keine Katze in 5 Teilen sehen. So egoistisch das auch klingen mag. Sicher habe ich die Möglichkeit, die Beiträge und Fotos solcher Leute auszublenden, aber ich möchte den Rest nicht verpassen.

Ich sehe jetzt auch mal davon ab, hier ein Bild hochzuladen, denn ich möchte niemandem so etwas zeigen, wenn er es nicht möchte. Abgesehen davon besitze ich keine Rechte an diesen Bildern. Meine Meinung ist nur, dass solche Fotos nicht ohne Vorwarnung gezeigt werden sollten. Ich finde, man sollte es jedem selbst überlassen, ob er sowas sehen möchte oder nicht… Und wie siehts bei euch aus?

Kommentare
  1. Du sprichst mir aus der Seele. Ich blende solche Beiträge sofort aus, das ist sicher Verdrängung, aber ich weiß ja, dass es viel Elend auf der Welt gibt, auch im Detail, ich lese Artikel darüber, was schon schwer zu ertragen ist. Aber diese Fotos machen mir Alpträume. Dazu kommt Hilflosigkeit, weil man oft nichts oder nur wenig daran ändern kann.
    Facebookbekannte, die so was häufiger posten, werden von mir ausgeblendet. Lieber was verpassen, als mit Kloß im Hals vorm Rechner zu sitzen und vor allem nachts, wenn man Zeit zum Grübeln hat, immer wieder die Bilder vor Augen zu haben.
    Vielleicht hat es aufklärerische Wirkung bei Menschen, die in ihrer eigenen rosaroten Welt leben, das mag sein, dann wäre es vielleicht für etwas gut. Aber irgendwie bezweifele ich das…

  2. Ich geh bei manchen in meiner Liste sogar so weit, dass ich sage, dass sie damit lediglich unbedingt ausdrücken wollen, was für unglaublich mitfühlende Menschen sie doch sind. Oder so. Als Jamie Oliver im TV Küken vergiftet hat, hieß es komischerweise nämlich von allen, hat da kein Hahn nach gekräht (Was’n schlechtes Wortspiel), was für mich irgendwie zur Hälfte aufs Selbe hinauskommt.

    • wortmagie sagt:

      Der hat Küken vergiftet? Sachen gibts… Meinst du sowas, wie: Guck mal, mir tun die Tiere total leid und dir nicht?
      So in der Art hab ich das irgendwie im Gefühl. Anderen zwingend ein schlechtes Gewissen machen wollen…

      • Ja, dieses „Guckt mal, ich bin voll mitfühlend, also bin ich schlichtweg kein schlechter Mensch!“. Praktisch so was wie Menschen, die spenden, aber nur, wenn ihr Name dick bekannt gegeben wird, weil sich das ja sonst nicht lohnt.

  3. svuechiatrie sagt:

    Oh ja… ich habe letztens fast im hohen Bogen auf den Schreibtisch gekotzt, als ich mir wiederholt diesen scheiß Köter mit dem Böller im nicht mehr existenten Maul anschauen musste… Ich denke ich muss nicht erwähnen, dass ich die Person die das getan hat auch gerne in die Luft sprengen würde… aber mit nem Böller im Arsch… dennoch würde ich mir danach auch kein Foto von dieser Person ansehen wollen… *schüttel*

    • wortmagie sagt:

      Kann ich sehr gut nachempfinden, obwohl ich besagtes Foto nicht kenne. Ich frage mich, ob jemand, der wirklich so skrupellos ist, einem Tier so etwas anzutun, von solchen Bildern daran gehindert wird. Ich glaube es kaum. Und viel zu viele, die solche Bilder sehen MÜSSEN, würden so etwas eh nicht tun. Und ungeschehen macht es auch nichts.

  4. lindschgen sagt:

    Oh, da hast du aber ein Thema aufgegriffen! Schwierig , das Ganze! Ich finde, solche Bilder//Fotos etc. hören gezeigt, aber bitte so und dort, wo ich selbst entscheiden kann, ob ich es mir anschaue oder nicht! Ich finde es wichtig das einiges gezeigt wird, weil a) wir uns überhaupt nicht vorstellen können, was alles so möglich ist (ich zumindest) b) es tatsächlich Mitmenschen gibt, die nichts davon wissen, wissen wollen!

    • wortmagie sagt:

      Genau das ist das größte Problem für mich. Ich möchte selbst entscheiden können, ob ich sowas sehe. Selbst auf einigen Internetseiten wird vorm Betreten auf den Inhalt hingewiesen, damit man selbst entscheiden kann, ob man ihn sehen möchte, oder nicht. Genau so sollte es auch bei solchen Bildern sein, finde ich.

      • lindschgen sagt:

        Aber wie macht man das die Mitmenschen darauf aufmerksam, dass es solche Dinge im täglichen Leben gibt??? Von allein werden sie sich solche Seiten und Bilder nicht anschauen …. glaube ich! 😦

  5. wortmagie sagt:

    Ich denke, viele wissen es, auch ohne es zu sehen. Und es gibt ja auch im TV immer wieder Reportagen, die so etwas zeigen. Ich kann aber auch gut verstehen, wenn jemand so etwas nicht sehen will. Es sollte jedem selbst überlassen sein, ob er es wirklich mit eigenen Augen sehen möchte.

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